Mit Beginn des Herbstes beginnt die Zeit, in der sich Erkältungen und grippale Infekte häufen und das Immunsystem vermehrt gefordert wird. Die individuelle Anfälligkeit für Infekte ist unterschiedlich. Für anfällige Personen gibt es verschiedene Möglichkeiten ihre Widerstandsfähigkeit zu erhöhen, denn genau wie ein Muskel ist auch das Immunsystem trainierbar. Wissenschaftliche Studien und praktische Erfahrung belegen dazu die Wirksamkeit verschiedener Methoden:
Die gesundheitsfördernden Effekte von regelmässigen Saunagängen sind sehr gut dokumentiert. Das „Journal of Human Kinetics“ hat die Effekte von Sauna auf das Immunsystem auf spezifische Marker wie weisse Blutkörper und Stresshormone untersucht (1). Nach einem 15-minütigen Saunagang konnten eine signifikant erhöhte Anzahl weisser Blutkörper und Cortisol nachgewiesen werden, beides sind entscheidende Faktoren in der Bekämpfung von Infekten und Erkältungen. Eine weitere Studie konnte ein um die Hälfte reduziertes Auftreten von Erkältung und Grippe bei regelmässiger Saunaanwendung belegen (2).
Regelmässiges Saunieren in der kalten Jahreszeit stellt somit ein sehr einfaches und wirksames Mittel zur Stärkung des Immunsystems und der Vorbeugung von Erkältungen dar.
Empfehlung: Sauna 2-3x pro Woche à 5-15 Minuten. Im Idealfall mind. 5 Minuten nach Eintreten der Schweissbildung in der Sauna verbleiben.
Spätestens seit „Iceman“ Wim Hof seine Methode in den Mainstream gebracht hat, ist die Kältetherapie und deren positiven Effekte vielen bekannt. Baden und duschen in kaltem Wasser steigert den Lymphfluss und die Aktivität des Immunsystems. Bei sogenannten „Winterschwimmern“ konnte eine signifikant erhöhte Anzahl weisser Blutkörper nachgewiesen werden (3, 4). Eine Kaltwasserdusche lässt sich hervorragend mit einem Saunagang kombinieren.
Empfehlung:
-kaltes Wasser nach warmem Wasser bei der täglichen Dusche, bis zur Normalisierung des Atems bis zu mehreren Minuten
-Kaltes Abduschen nach der Sauna
-1x pro Woche „Winterschwimmen“ in Fluss oder See
Wer sich für die komplette Wim Hof Methode (Atemtechnik & Eisbaden) interessiert, findet hier mehr Informationen inkl. Möglichkeiten für praktische Seminare und Workshops:
Immunmodulierende Pilze sind Pilze, die einen messbar positiven Effekt auf das Immunsystem haben. In fernöstlicher oder alternativer Medizin werden diese schon seit langer Zeit eingesetzt. Verschiedene Arten wurden in den vergangen Jahren vermehrt wissenschaftlich erforscht und werden aufgrund ihrer immunmodulierender Wirkung u.A. auch in der komplementären Krebsbehandlung eingesetzt (5). Dieselben Sorten zeigen auch beim Grippevirus eine positive Wirkung (6), insbesondere die Arten Maitake, Chaga und die Schmetterlingstramete (engl. „Turkey tail“).
Empfehlung:
-In diesem Produkt von Paul Stamets sind die wichtigsten immunmodulierenden Pilze vorhanden. Paul Stamets ist der weltweit wohl bekannteste Pilzforscher:
https://ch.iherb.com/pr/Fungi-Perfecti-Stamets-7-Daily-Immune-Support-120-Veggie-Caps/61801
(1) https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3916915/
(2) https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2248758
(3) https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22141210
(4) https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10735978
(5) https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4684115/
(6) https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28954960